In der Maremma, dem südlichen Teil der Toscana und der unmittelbar angrenzenden Regionen gehen sehr viele der Städte auf eine etruskische Vergangenheit zurück, die sich mit architektonischen Strukturen, Gebäude- und Mauerresten, hauptsächlich aber in der hohen Anzahl von Gräbern und Grabstätten dokumentieren. Vieles an der etruskischen Geschichte wird noch immer als geheimnisvoll angesehen; umso interessanter erscheinen Wanderungen auf und entlang den Wegen und Hohlwegen - besonders in vom Tuffstein geprägten Orten mit unzähligen Gräbern in Felswänden, aufgeschichteten Erdhügeln und mit noch heute farbenfrohen Fresken der In die Erde gegrabenen Kammern.
Natürlich sind daneben auch römische Anlagen und Bauten in der Maremma weit verstreut , wie auch die der Renaissance - aber diesen gegenüber haben die Etrusker eine viel zentralere Bedeutung für die Geschichte, für Kunst und Kultur in der Maremma.
Mit der eher agrarisch bestimmten Struktur der Maremme, ihrer Landschaft und kleinen Städte gehen als Traditionen von Festen und Riten einher, die auffallend oft religiöse Bezüge geradezu vermeiden wollen. In Poggio Murella fällt auf, daß unter den Vor- und Nachnamen sich kaum kirchliche oder biblische Namen finden. Statt Maria, Guiseppe, Veronica oder Pietro finden wir Milco, Madeira, Miredo und Giocondo in unserer Nachbarschaft; sogar sein Pferd hat er Ironia genannt.